Author Archives: Stefan Hotan

This Windows Installer file contains upgrade information

Im zweiten Blog über die Wise Nachrichtenfenster, möchte ich auf das ‘This Windows Installer file contains upgrade information. Do you want to search your datasource for the packages to use when creating components?’ eingehen.
upgradeinformation
Die Ursache:
Dieses Fenster erscheint, wenn die Installation Einträge in der Upgrade Tabelle hat.
Warum:
Bei den Anfangszeiten der Windows Intaller Technologie stand die Performance einer Installation sowie deren weiteren Aktionen wie Repapartur, Deinstallation und Update im Vordergrund. Beim Update war das ursprüngliche Ziel, zuerst die neue Version einer Applikation zu installieren und erst danach die alte Version zu deinstallieren. Dies hat zwei Vorteile. Erstens würde bei einem Installationsproblem der neuen Version der Rollback die alte Version wieder herstellen, somit kann der Anwender noch mit der alten Version arbeiten. Zweitens würde bei der Deinstallation der alten Version Zeit gesparrt werden, da nicht alle Dateien deinstalliert werden müssen. Leider hat sich dieses Wunschdenken bis heute nicht durchgesetzt. Alte Installationen werden zuerst Deinstalliert und danach wird die neue Version einer Applikation installiert. Die vielen kleinen technischen Details verhindern oder verunmöglichen es den Applikationsentwickler nach Windows Installer Vorgabe den Update zu erstellen.
Der Wise Windows Installer Editor geht von der ursprünglichen Art des Updates von Microsoft aus (neue Version installieren, alte Version deinstallieren), daher finden wir in den Grundeinstellungen die RemoveExistingProducts Aktion am Ende der InstallExecuteSequence Tabelle.
removeexistingproducts
Die Nachrichten Box selber bedeutet, wenn bei einem Update eine Komponente erstellt wird, so wird der Windows Installer Editor versuchen in alten Installationen diese Komponente zu suchen und bei einem Treffer dessen KomponentenID zu übernehmen.
Best Practices:
Die Antwort zu dieser Frage können Sie mit der RemoveExistingProducts Aktion beantworten. Ist diese in der Installation am Ende der InstallExecuteSequence Tabelle dann können Sie die Frage mit ‘Ja‘ beantworten. Wenn Sie die RemoveExistingProducts Aktion zum Anfang der Installation verschoben haben, oder im Generellen alle alten Intallationen vor einem Update deinstallieren (dies ist die Best Practices), dann können Sie die Frage mit  ‘Nein‘ beantworten.
Sollten Sie ausversehen auf ‘Ja‘ gedrückt haben, so passiert nicht besonders viel. Sie verlieren etwas Rechnerzeit, was sich jedoch bei heutigen Systemen nicht wirklich bemerkbar macht. 
Hide Message:
Erstellen Sie folgenden Registry-Key bei der Installation von Wise Package Studio oder Wise Installation Studio, damit diese Meldung nicht erscheint:
HKCUSoftwareWise SolutionsWindows Installer EditorHideMessages
Name: 405
Type: REG_DWORD
Value: 7
Stefan Hotan
Member of the Ontrex SPA Team

Einfacher Weg zum LocalLow Verzeichnis

Mit der Einführung der Integrity Access Level (IL) Funktionalität unter Windows Vista und Windows 7, wurde ein neues Verzeichnis, das LocalLow Verzeichnis eingeführt.

Das LocalLow Verzeichnis wir für Prozesse verwendet, die als Low-Level Prozess ausgeübt werden. In der Regel betrifft dies Prozesse, welche unter dem Internet Explorer Prozess gestartet werden, wie das Apple Quicktime Plugin oder Sun Java Runtime Environment. Diese Prozesse können nur noch Dateien in diesem Ordner schreiben oder modifzieren.

Wird eine Applikation repaketiert, welche in diesem Ordner eine Datei erstellt, dann wird schnell klar, dass der Windows Installer Dienst dieses neue Verzeichnis nicht auflöst. Eigentlich gehört das LocalLow Verzeichnis wie die restlichen ‘Special-Folders’ aufgelöst. Das neue Verzeichnis jedoch ist weder in MSI 4.0, 4.5 noch 5.0 Bestandteil der Directory Tabelle.

Es gibt hierzu eine einfache Lösung, wenn Wise Package Studio 7 SP3 oder höher eingesetzt wird. Ab dieser Version von Wise Package Studio wird mit der CustiomAction WiseSetProfilesFolder das Root-Verzeichnis des aktuellen Benutzers aufgelöst (ebenfalls eine Schwachstelle des Windows Installer Dienstes). Aufbauend auf diesem Verzeichnis (ProfileFolder) kann nun mit zwei Einträgen in die Directory Tabelle das LocalLow Verzeichnis dynamisch aufgelöst werden.

 Das LocalLow Verzeichnis

Stefan Hotan
Member of the Ontrex SPA Team

Windows Installer Error 1941

Mit der Einführung von Windows 7 kann über die MsiLockPermissionsExTabelle eine erweiterte Rechtevergabe auf Sicherheitsobjekte verwendet werden.

Diese Funktion macht auf den ersten Blick die Erstellung von Custom Actions für die Rechtevergabe, wie dies sich in den Jahren eingebürgert hat, überflüssig.

Jedoch kann die MsiLockPermissionsEx Tabelle erst ab Windows 7 verwendet werden. Bei älteren Betriebssystemen von Microsoft muss nach wie vor mit einer Custom Action die Rechte-Vergabe durchgeführt werden.

Der Einsatz beider Tabellen ist zu vermieden. Obwohl unter Windows XP oder Windows Vista von der LockPermissions Tabelle weiterhin gebrauch gemacht werden kann, wird es zu einem Windows Installer Error 1941 kommen, sobald eine MSI Installation mit beiden LockPermissions Tabellen unter Windows 7 eingesetzt wird.

Windows Installer Error 1941

Um eine MSI Installation auf Windows XP, Windows Vista und Windows 7 ohne Probleme mit erweiterten Rechtevergabe ausüben zu können, empfehlen wir nur die MsiLockPermissionsEx Tabelle zu verwenden. Für ältere Betriebsysteme ist nach wie vor eine CustomAction zu verwenden, welche anhand einer entsprechenden Kondition nicht unter Windows 7 ausgeführt wird.

Stefan Hotan
Member of the Ontrex SPA Team

Type 1 Fonts Registration mit Windows Installer

Die Windows Installer (MSI) Datei hält eine Font Tabelle für die Installation von Schriften bereit. Diese ermöglicht den manuellen Registrationsprozess für eine Schrift zu automatisieren. Der manuelle Weg ist bestens bekannt, einfach mit drag-and-drop die Schriften-Dateien ins Fonts Verzeichnis verschieben und gut ist.

Wenn man das gleiche mit einer Postscript Schrift (PFM und PFB Datei) durchführt,  so ist dies bei einer manuellen Registration kein Problem. Will man diesen Vorgang jedoch repaketieren, also über das Snap-Shot Verfahren aufzeichnen, so wird die Schriftart erst nach einem Neustart des Rechners ansprechbar.

Der Grund für dieses Verhalten liegt in der Tatsache, dass die Font Tabelle nur für TrueType Schriften (.TTF Dateien) gedacht ist. Diese Tabelle ist nicht mit Postscript Schriften kompatibel.

Der Snap-Shot der Registration wird pro Schriftart einen Registry-Key erstellen:
HKLMSOFTWAREMicrosoftWindows NTCurrentVersionType 1 InstallerType 1 Fonts
Name der Schrift, T[~]<Datei>.PFM[~]<Datei>.PFB
Dieser Eintrag in der Registry ist soweit in Ordnung, nach der Installation ist die Schrift registriert, jedoch nicht aktiviert. Ein Reboot wäre in diesem Fall nötig.

Was aber, wenn man nach der Installation direkt auf die neue Schriftart ohne Reboot zugreiffen will?
Dies ist technisch möglich, benötigt jedoch einen API-Call auf die Datei atmlib.dll, sprich eine Custom Action muss her.

Eine Möglichkeit diesen API-Call durchzuführen ist die verwendung des Wise Script Editors.
Folgender Print-Screen zeigt die benötigte ‘Call DLL function’:

 

wisescript3

Das erste Argument übergibt den Schriften-Namen, der zweite definiert den Schrift-Typ, der dritte und vierter die Schrift. Die benötigten Informationen kann man beim Snap-Shot aus der Registry entnehmen.
Die kompilierte .EXE Datei ist danach im Deferred Context der Installation durchzuführen. Nach der Installation steht die Postscript Schriftart sofort dem Endanwender zur Verfügung.

Die Dateierweiterung PFM steht für Postscript Font Metrich und die PFB Datei steht für Postscript Font Binary. Beide Dateien müssen ins Fonts Verzeichnis kopiert werden, bevor der API-Call durchgeführt wird. Bei Postscript Schriften können auch noch AFM (Adobe Font Metric) und INF (Type I LaserJet font information) beiliegen, welche nicht benötigt, oder einfach mit ins Fonts Verzeichnis kopiert werden können.

Stefan Hotan
Member of the Ontrex SPA Team

Obsolete default merge module directory

Wer kennt diese Meldungen von Wise Produkten schon nicht? Immer wieder kommt es vor, dass Produkte von Symantec Wise Package Studio oder Wise Installation Studio mit einem Nachrichtenfenster daherkommt, wo man die Nachricht zweimal lesen muss, aber nicht wirklich den Sinn dieser Nachricht versteht.
Ich möchte an dieser Stelle in unserem SPA-Teamblog, alle Nachrichtenfenster, die von Wise Produkten erstellt werden, und deren Bedeutung nicht ohne Hintergrundwissen zu verstehen sind, aufgreiffen und den Grund der Meldung, sowie die Best Practices aufzeigen.
Im ersten Blog über die Wise Nachrichtenfenster, möchte ich auf das ‘This installation contains references to an obsolete default merge module directory. Do you want to automatically change these references to the new default directory?’ eingehen.
obsoltemergemodule1
Die Ursache:
Dieses Fenster erscheint, wenn die Installation Dateien in ein ‘Modules’ Verzeichnis kopiert.
Warum:
Der Wise Windows Installer Editor geht davon aus, das die WSI Projekt Datei mit einer alten Version erstellt wurde, wo die Referenz in das Merge Module Verzeichnis noch ‘Modules’ genannt wurde.
Die Auswirkung:
Sollten Sie diese Frage mit ‘Ja’ beantworten, so werden in der WiseSourcePath Tabelle alle Dateien, die in das Modules Verzeichnis zeigen, in das Merge Module Verzeichnis des Windows Installer Editors umgebogen.
module1
Diese Änderung ist fatal, Sie können danach die Installation nicht mehr kompilieren, da die Quelldateien im Merge Module Verzeichnis gesucht werden.
Best Practices:
Wenn Sie mit einer aktuellen Version des Windows Installer Editors arbeiten, so können Sie die Frage mit ‘Nein‘ beantworten. Sie müssten eine schon sehr alte Wise Projekt Datei öffnen, wo dieses Problem nach einem Update des Windows Intaller Editors bestehen könnte.
Hide Message:
Erstellen Sie folgenden Registry-Key bei der Installation von Wise Package Studio oder Wise Installation Studio, damit diese Meldung nicht erscheint:
HKCUSoftwareWise SolutionsWindows Installer EditorHideMessages
Name: 34650
Type: REG_DWORD
Value: 7
Stefan Hotan
Member of the Ontrex SPA Team

Applikation startet nicht nach .NET Installation

Seit im Jahr 2006 das Microsoft .NET Framework 2.0 installierbar ist, können ältere Programme, die mit dem .NET Framework 1.0 oder 1.1 entwickelt wurden, nach der .NET Framework 2.0 installation, auf einmal nicht mehr starten.

Der Grund liegt in der Programmierung selber. Da das .NET Framwork die Side-by-Side Technologie unterstütz, werden Programme in der .NET Version ausgeführt, worin diese entwickelt worden sind. Nach Microsoft Richtlinien, ist der Applikation anzugeben, mit welchem .NET Framework diese ausgeführt werden kann. Leider gibt es fehlbare Applikationen, die diese Information nicht beinhalten (sogenannte Unmanaged Applications) und diese Applikationen bekommen Probleme, sobald eine neuere Version von einem .NET Framework auf den PC installiert wird.

Um dieses Problem zu lösen, empfiehlt es sich, eine aktuelle Version der Applikation zu verwenden. Dieses Problem tritt vorallem bei Applikationen die vor der Veröffentlichung des .NET Framework 2.0 herausgegeben wurden.

Ist keine neuere Version erhältlich, so kann eine .Config Datei erstellt werden, welche dem Betriebsystem angibt, mit welchen .NET Framework die Applikation zu laufen hat.

Beispiel LiveLink 9.5:

Dateiname: alviewer.exe.config
Inhalt der Textdatei:

<configuration>
<startup>
   <supportedRuntime version=”v1.1.4322″ />
   <supportedRuntime version=”v1.0.3705″ />
</startup>
</configuration>

Mit diesem einfachen Trick, lassen sich ältere Unmanaged .NET Applikationen in einer Multi .NET Framework Umgebung betreiben.